Kinderhoroskop "Alegria" Babyhoroskop "Nils" Dezember 2005 / Januar 2006 Oktober 2005 Wieder einmal ist Advent und Advent ist Schütze-Zeit !
Die Kräfte des zum Sternzeichen Schütze gehörenden Jupiters suchen nach Ausdruck. Es sind Kräfte von Ausdehnung, Wachstum und Reifung, die nun verstärkt ein Streben nach mehr und mehr aktivieren. Wie ist das zu verstehen in dieser dunklen Winterszeit, in der sich doch die in der Natur wirksamen Wachstumskräfte in innere und tiefliegende Pflanzenteile zurückziehen?
Nach dem November, in der eine Atmosphäre des Abschieds der gerade noch bunten Herbststimmung eine melancholische Note gab, keimt mit Beginn der Adventszeit ein erstes Licht der Erinnerung an die Unvergänglichkeit allen Lebens auf. Wie ein Keimling der Hoffnung wächst in dunkelster Zeit die Helligkeit durch die sich mehrenden Kerzen auf dem Adventskranz. Zu Weihnachten wird Christus als Symbol göttlicher Schöpfungskraft und Wiedergeburt des Lichts gefeiert. Auch in vielen Kulturen außerhalb christlicher Tradition wird die Zeit der Wintersonnenwende feierlich begangen.
Und so verstehen wir auch in der Astrologie die Schütze-Zeit im Jahreslauf als eine Zeit, in der wir uns im Bewusstsein der Dunkelheit an die Unsterblichkeit der Lebenskräfte in uns erinnern und uns zurückbesinnen auf eben die Werte, die uns von Innen heraus das Leben lebenswert machen.
Nutzen wir die Zeit von Schütze und Jupiter für eine Auswertung dessen, was wir im Verlauf des Jahres erlebt und entwickelt haben – und sammeln wir die Früchte dessen, was wir selbst erarbeitet oder auch geschenkt bekommen haben, dann halten wir die Samen für neues Wachstum und neue Ziele in den Händen. Aus diesen keimt Hoffnung und Kraft für das neue Jahr.
Wir haben in diesem Jahr nun haben nun astrologisch eine besondere Konstellation. Der Jupiter als beherrschende Kraft des Schützen steht im Zeichen des Pluto, also im Skorpion. Zur gleichen Zeit steht Pluto im Zeichen des Jupiter, dem Schützen. Pluto steht nach 248 Jahre für etwa für etwa 18 Jahre in diesem Zeichen. In diesen 18 Jahren haben wir nur jetzt und noch einmal in 12 Jahren eine solch Verknüpfung von Jupiter und Pluto, die man astrologisch eine Rezeption nennt. Durch sie wird eine besondere Zeitgeistsituation angezeigt, die gerade in der Adventszeit ihre tiefe Bedeutung zum Tragen bringen kann.
Bereits seit dem 27.10.05 aktiv, fordert sie uns in den als Besinnungszeit vorgesehenen Adventswochen dazu auf, den Werten, die wir in unserem Leben wesentlich finden, kompromisslos auf den Grund zu gehen. Alle hochgehaltenen Ideale, Moralvorstellungen und Glaubensmuster wollen auf ihren wirklichen Gehalt überprüft werden. Dienen sie unserer weiteren Entfaltung sowie der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft tatsächlich noch? Leben wir aufrichtig und wahrhaftig das, was wir als Überzeugungen kundtun? Jagen wir Idealen nach, die weder von uns selbst noch von anderen erfüllbar sind? Moralisieren und bewerten wir uns und andere, statt uns mit ehrlichem Engagement um ein tieferes Verständnis für die Licht- und Schattenseiten des Menschseins zu bemühen?
Je nach Antwort gilt es, alte Überzeugungen sterben zu lassen, damit neue entstehen können oder die alten Einstellungen bestätigen sich als eine innere Wahrheit, die uns mit der Zuversicht und Gewissheit erfüllen können, auf dem für uns richtigen Weg zu sein.
Leider kann diese Konstellation, die uns übrigens bis zum Dezember 2007 treu bleibt, auch kuriose Blüten treiben. Sie kann das Drängen der Jupiterenergien nach mehr und mehr gekoppelt mit plutonischer Intensität auf den Gipfel von Geschmacklosigkeit und Fanatismus treiben. Relativ harmlos kann sich das jetzt zu Advent und Weihnachten in überbordendem Glitzer, Kaufrausch und Festgelagen zeigen, die zur Übersättigung auf allen Ebenen und also auch zu körperlicher Expansion in zunehmender Leibesfülle führen. Also aufgepasst auf die Linie ! Und die bekannte Weisheit, dass ein kleines Geschenk von Herzen mehr bedeuten kann als ein Gabenberg, gilt jetzt um so mehr !
Die gefährliche Komponente dieser Jupiter-Pluto-Rezeption liegt in der Tendenz, persönliche Ideale zur allgemeingültigen Wahrheit zu erhöhen und mit missionierendem Eifer alle Andersdenkenden zu überfahren und als Ignoranten abzuwerten. Vertreter der ewigen Wahrheit, Propheten des göttlichen Willens suchen nach Anhängerschaft, potentielle „Jünger“ nach Führung ins Licht.
Seit dem 11.11.1995 ist Pluto im Zeichen Schütze. Fanatische Glaubensführer heizen seitdem in zunehmendem Ausmaß die nach Heil und Heilung suchenden Massen an, ihren radikalen Zielen zu folgen. Alle wähnen sich mit tiefster Überzeugung im Recht. Jetzt, in der Verstärkung dieser Thematik, werden politische, wirtschaftliche und religiöse Ideale und Glaubenssysteme nochmals aufgeladen.
Doch gibt es auch eine große Hoffnung, die die kommenden zwei Jahre in sich tragen. Das Potential der durch diese Konstellation sichtbar werdenden Zeitgeistentwicklung liegt im Drängen zu einer gewandelten, umfassenden Ethik, die allen Ausdrucksformen menschlichen Lebens ehrliches Verständnis entgegenbringt und somit Verschiedenheit wertfrei in ein Miteinander integrieren kann.
Aus dem Kampf gegen Andersdenkende kann so wahrhaftige Friedfertigkeit entstehen. Überzeugung und Lebensart folgen dann dem Bestreben, jedem einzelnen Menschen und der Gemeinschaft der Menschheit Raum für Wachstum und Reifung zu geben, ohne das Leben anderer zu schädigen. Dieses Verständnis von Leben umfasst Mensch wie Tier und die gesamte Natur.
Ein wahrhaft hohes Ideal, fürwahr ! So richtig im Sinne von Jupiter und Pluto !
Vielleicht nur mein persönliches Ideal, vielleicht ein Keim der Hoffnung in dunkler Zeit für uns alle !
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, lichtvolle Weihnachtstage und einen hoffnungsvollen Beginn des Jahres 2006
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